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  • Tri Daniela

Mein Weg zum Triathlon

Aktualisiert: 3. Sept. 2021


Oft bekomme ich die Frage gestellt, wie ich denn zum Triathlon gekommen bin. Daher nutze ich meinen ersten Blogartikel um etwas ausführlicher zu berichten. Aber erst einmal freue mich, dass ihr hier seid und euch diesen Artikel durchlest :-). Kurz zu mir: Daniela, 34 Jahre jung, wohne ich Hamburg und arbeite bei einer Krankenkasse. Durch meinen Arbeitgeber bin ich auch erst zum Triathlon gekommen. Wie genau das erzähle ich euch jetzt.


Was ich euch vorweg sagen kann: so richtig sportlich war ich noch nie. Ich habe zwar schon ewig eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio, mehr als Cardio auf dem Stepper und ein paar Runden Gewichtstraining waren dann aber nicht drin. Wenn ich dann mal hoch motiviert war, habe ich mich aufs Laufband gewagt. Die Versuche sind meistens jedoch nach 5-10 Minuten gescheitert und ich habe es frustriert aufgegeben. Mir war klar „Laufen ist nichts für mich, viel zu anstrengend“. Aber auch das Radfahren war überhaupt nicht meins :-). Ich muss mir heute noch von meinem Vater anhören, wie kaputt ich nach einer Radtour von 7 Kilometern war. Damals wollte ich im Sommer mit dem Rad zu meinen Eltern radeln um entspannt zu grillen und im Anschluss wieder mit dem Fahrrad zurück. Den Hinweg habe ich noch geschafft, gerade so und mit viel Mimimi. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich das Rad dann bei meinen Eltern stehen gelassen habe und es da auch die nächsten Monate blieb. Also beste Vorraussetzungen für einen Triathlon :-).


Im Frühjahr 2018 hörte ich dann das erste Mal vom „TRI-Aktiv Business“ der BKK Mobil Oil. Ein Programm für Mitarbeiter, die sich mit erfahrenen Trainern auf den Hamburg Wasser Triathlon vorbereiten. Das wollte ich auch einmal versuchen :-). Leider standen in diesem Jahr keine freien Plätze mehr zur Verfügung. Okay, dann also nächstes Jahr. Da ich es natürlich überall in der Familie und auf der Arbeit rumposaunt habe, kam ich 2019 um meine Anmeldung auch nicht mehr rum.



Gesagt, getan und ich war wirklich für meine erste Sprintdistanz angemeldet - 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen - let’s go :-). Ende April ging es mit einer kurzen Einführungsveranstaltung los bei der ich dann auch Nils Goerke kennenlernte. Ehemaliger Triathlonprofi, Finisher des legendären Ironman auf Hawai, Headcoach des Lauftreffs in Hamburg und Triathlontrainer. Nils sollte uns also fit für den Hamburg Wasser Triathlon machen. Kurze Zeit später trudelte auch schon der Trainingsplan im Mailpostfach ein. Mein erster Gedanke „Ist das deren ernst - wie soll ich denn das alles schaffen“? Schon die Vorstellung 30 Minuten Im Training am Stück zu laufen machte mich nervös. Und noch eine entscheidende Sache fehlte mir für das Training: ich brauchte dringend ein eigenes Fahrrad, wenn ich nicht mit dem StadtRad an den Start gehen wollte. Da ich eh davon ausgegangen bin, dass es sich um meinen ersten und letzten Triathlon handelt, bestellte ich mir kurzerhand das günstigste „Rennrad“ von Decathlon und war mächtig stolz. Das Rad war so leicht im Gegensatz zu meinem alten Mountainbike und machte schon gut was her. Der Ehrgeiz hatte mich gepackt und somit startete ich motiviert ins Training - Schwimmen, Radfahren, Laufen und Stabi. Ich kam von Woche zu Woche besser ins Training und erzielte immer mehr kleinere Erfolge :-). Das Schwimmen lief besser als gedacht, wobei mir die Trainingseinheiten im Freiwasser, in unserem Fall das Stadtparkbad, immer noch zusetzten. Draußen zu schwimmen, ohne den Boden zu sehen - muss nicht sein. Aber gut, die Alster wird nicht besser als das Stadtparkbad, da muss ich also durch.

Nach 12 Wochen Training war es dann soweit und der große Tag stand bevor: Sprintdistanz beim Hamburg Wasser World Triathlon. Es ging früh los, der Start war gegen 08:00 Uhr. Mit einem flauen Gefühl im Magen schob ich mein Fahrrad zum Check-In in die Wechselzone: die Bremsen wurden kurz geprüft, Helmcheck, Laufsachen und Verpflegung bereitlegen, etc.

Und dann ging es auch schon zum Schwimmstart. Nach einer kurzen Aufwärmübung in der Gruppe stieg ich in die Binnenalster - ich glaube so nervös wie in diesem Moment war ich schon lange nicht mehr. Dann ertönte das Signal zum Schwimmstart auf das alle gewartet hatten: Auf geht’s!!! Da ich jedoch so nervös war, ging erstmal nichts mit Kraueln. Ich schwamm also Brust und Rücken abwechselnd, zwischendurch musste ich noch meine Schwimmbrille abnehmen, da sie so beschlagen war und ich nichts mehr sehen konnte :-) - Fail Nummer 1.

Trotz aller Problemchen stieg ich nach 14:11 Minuten aus dem Wasser und hatte den ersten Teil geschafft. Schnell durch die Wechselzone, Badekappe und Schwimmbrille weggeworfen, Schuhe an, Helm auf und ab auf’s Rad. Hier wartete dann schon mein 2. Fail:

Erst einmal den Sattel vom Fahrrad abwischen, hatte ja zwischendurch geregnet und ich wollte keinen nassen Hintern bekommen. Hä, bin ich nicht gerade erst aus dem Wasser gekommen und war sowieso nass?? Okay, Sattel also nicht weiter trocken wischen, dafür direkt auf das Fahrrad steigen und los. Moment, Fail Nr. 3:

Ich hörte Nils aufgeregt rufen „Nein, noch nicht - du musst erst aus der Wechselzone raus“. Hatte er auch recht :D. Ihr merkt also, ich habe ein paar Dinger gerissen.

Endlich raus aus der Wechselzone ging es weiter. Zwei Runden durch Hamburg standen vor mir: Durch den Wallringtunnel, ab auf die Reeperbahn, entlang der Landungsbrücken mit Blick auf den Hafen, vorbei an der Speicherstadt und zurück. Nach 44:20 Minuten stieg ich vom Rad und lief den ellenlangen Weg durch die ellenlange Wechselzone. Schnell orientieren wo meine Sachen waren, glücklicherweise stand Nils schon wieder bereit und zeigte mir den Weg. Rad einhängen, Helm abnehmen, Startnummer nach vorne und ab dafür. Schuhe musste ich zum Glück nicht wechseln (hatte ja mein günstiges Rad ohne Clickpedale :-)), so sparte ich ein paar Sekunden. Teil 2: Haken dran!


Jetzt nur noch 5 Kilometer laufen und dann hatte ich es geschafft. Das Laufen verlief ohne größere Zwischenfälle, vorbei an einer Teilstrecke der Außenalster, entlang der Binnenalster und über den Jungfernstieg. Zwischendurch noch ein paar Kollegen an und auf Strecke getroffen, gegenseitiges Anfeuern und einfach den Moment genossen. Dann die letzte Linkskurve vom Neuen Wall in Richtung Rathaus, Zieleinlauf und hunderte Menschen die einen anfeuern.

Nach 1:38:48 war dann auf der dritte Teil geschafft, ich lief ins Ziel und beendete somit meinen ersten Triathlon.

Und in diesem Moment war mich direkt klar: Das war nicht dein letzter Triathlon :-).



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